Der Grundirrtum und wir könnten auch sagen die Lüge, die in der Traumwelt erzählt wird, ist dieser: Die Welt hat Dir etwas zu geben. Und wenn Du es oder viele der Angebote der Welt für dich gewinnst, dann wird es dich glücklich machen.
Wie kann eine Welt, die nichts verursachen kann, weil sie selbst eine Wirkung deines Geistes ist, dir etwas geben? Es ist umgekehrt: Du gibst der Welt, indem sich deine Wünsche und dein Glauben in ihr manifestieren.Tatsächlich zeigt dir die Welt, welche Wünsche und welcher Glauben in dem Geist, der ihr zugrunde liegt, zu herrschen scheinen.
Die Grundidee einer Welt, die etwas zu geben haben soll, ist Mangel und Bedürftigkeit. Was sollte jemand zu finden suchen, der alles hat? Also muss die Idee von Mangel und Bedürftigkeit auch in der Welt, die dieser Geist macht, vorherrschen.
Entlasse die Welt aus der Umklammerung des „haben wollens“ und „brauchens“. Mach dir klar: nicht die Welt gibt dir, sondern du gibst der Welt. Was kannst du geben, um sie zu befreien? Vergebung! Alles auf die Welt gerichtete Wollen aufgeben, jeden Gedanken, sie solle Dir etwas geben – das wird sie befreien und dich mit ihr.
Wie kann das geschehen? Lass uns dass nochmal genauer betrachten: nicht die Welt hat etwas zu geben, sondern nur Geist ist Ursache und gibt deinem Willen und Glauben gemäß. Es „fließt“ also quasi aus dem Geist in die Welt, nicht von der Welt zum Geist und ins Gefühl. Die Welt kann nur geben, was ihr gegeben wurde – sie ist Wirkung und zeigt auf, welcher Geist ihr zugrunde liegt. Somit könnte man sagen: sie bestätigt den Glauben und auch den Willen, der ihr zugrunde liegt.
Ändere deine Wahl zugunsten des Geistes, der mit Gott denkt. Bemerke, dass dein Glück daher kommt. Schon bei der Beschäftigung mit dem Kurs kannst Du erleben, wie wohltuend der Geist seine Wirkung entfaltet. Gib das der Welt. Dränge es ihr nicht auf! Das würde nur bedeuten, dass du etwas von ihr erwartest bzw. haben willst. Sei eher wie eine Quelle frischen Wassers, an der die Welt und jeder in ihr seinen Durst stillen kann. Weise niemanden zurück – und übergieße niemanden mit einem Wasserschwall. Lass einfach diejenigen trinken, die kommen. Lade sie ein, indem du Brücken baust. Ein Brückenkopf muss dort stehen, wo die Dürstenden zu sein glauben. Der andere ist der Heilige Geist selbst, dem du deine Stimme leihst.
Die Brücke soll verbinden. Sie soll Illusionen zur Wahrheit führen. Und du als Brückenbauer solltest dabei erkennen: Illusionen sind nicht wahr – alles ist bereits in der einen Wahrheit verbunden.
So gibst du der Welt und dir selbst. Das Licht Gottes, welches in dem Geist, der du bist, strahlt, wird die Welt erleuchten und sie erlösen, zugleich mit dir.